Hallo aus Oesterreich!                                          Spittal/Drau am 11.11.2011

 

 

Nach 15 Monaten, 15 Laendern und ca. 40 000km sind wir nun gesund und munter wieder nach Hause zurueckgekehrt.

Als wir ueber den Loiblpass endlich Kaernten erreichten fuehrte uns unser erster Weg in eine Werkstaette um unser Pickerl zu machen, natuerlich war es abgelaufen und das Risiko war uns einfach zu gross ohne zu fahren. Wir haben es anstandslos sofort erhalten und konnten nun erstmal bei Leberkaessemmel und Pago das heimatliche Gefuehl langsam einziehen lassen. Auf unsere Motorraeder waren wir natuerlich sehr stolz, ehrlich was die alles mitgemacht haben, schlechte Strassen, Affenhitze und dann ohne was das Pickerl bekommen, wirklich sehr brav. Nachdem wir uns mal gestaerkt haben riefen wir mal ein paar Leute an, das telefonieren war nun ja bedeutend billiger als im Ausland. Dann machten wir uns auf den Weg nach Klagenfurt, dort zum Zoll ( unsere Carnets mussten den EU Einreisestempel erhalten ), ging auch total easy, dann die Carnets zum OAMTC somit lief die Freigabe unserer Bankgarantie die immerhin 3500 Euro pro Motorrad betrug. Dannach ging es zum gemuetlichen Teil wir konnten diese Nacht noch bei Gudrun und Paul, die wir aus Suedindien kannten, in Klagenfurt verbringen. Bei Jause und Bier gab es viel zu erzaehlen und als dann mit einem Namaste auch Peter der uns ja in Nepal besuchte, hereinspazierte wurde der Abend ziemlich lange. Naechsten Tag bummelten wir gemuetlich nach etlichen Besuchen von Verwandten und Freunden die auf der Strecke lagen nach Spittal/ Drau. Dort ein Kaffee noch in meiner alten Firma Konditerei Lienbacher dann endlich unsere Wohnung. Waehrend unserer Abwesenheit hat hier ein Freund von uns gewohnt und wir fanden alles so vor wie wir es verlassen haben. Erstmal gab es einen Kaffee und dann die Badewanne - herrliches Gefuehl !!!

Kleiner Rueckblick unserer Reise!

Daheim wegfahren mit den Gefuehl laenger nicht mehr zurueckzukommen, das war genau am 09. August 2010. Ueber Ungarn, Rumaenien, Bulgarien und die Tuerkei erreichten wir unser erstes fremdes Land Iran. Was wussten wir schon davon, die Frauen auch Touristen muessen Kopftuch tragen, sehr heisses Land aber das wars auch schon. Also kaufte auch ich mir so ein Kopftuch noch in der Tuerkei, waehlte bloederweise ein rotes und merkte dies prompt als wir an unseren ersten Abend im Iran auf die Strasse gingen. Die trugen alle nur schwarz und dementsprechend fiel ich auf und wurde permanent angestarrt. Hilfe, schnell zurueck ins Hotel und was schwarzes ueber den Kopf, so jetzt ging es besser. Wie wir spaeter erfuhren ist rot im Iran ganz was schlimmes muss man halt wissen. Weiters gab es noch ein paar Pannen mit mir wie z.B. Mopedfahren, parken, uh heiss ( 50 Grad) schnell Helm runter, Luft endlich, Geschrei auf der Strasse, oh Mist Kopftuch vergessen! Auch musste ich mich daran gewoehnen das jeder Iraner nur mit Rudi sprach, wie z.B Your wife? Which name your wife? My wife now allowed driving motorbike why your wife driving self? Manchmal dachte ich mir warum fragen die mich nicht selber wuerde schneller gehen, aber so ist das im Iran halt.Solange ich den Sturzhelm aufhatte redeten sie auch mich manchmal an, einer sagte mal an einer Ampel zu mir  Why you have this clothes do you feel cold here? Ja, klar uns ist sehr kalt bei 50 Grad im Iran! Sonst gefiel es uns aber super im Iran und als wir bei unserer Rueckreise wieder da waren da wussten wir schon auf was man achtet und es wurde schon viel einfacher. Die Leute sind sehr, sehr nett, man wird oft eingeladen aber es herrschen halt zwei Welten im Iran, die Oeffentliche ( es gibt ja noch Sittenpolizei und es herrscht eine riesige Angst unter der Bevoelkerung vor der Polizei ) und das zweite Leben ist das lockere im Haus

 

Unser Fazit:Super schoenes Land, nette sehr gastfreundliche Leute aber sehr, sehr heiss!!!     Fuer uns schoenster Fleck: Esfahan Gesamtaufenthalt Iran: 1 Monate

 

 

   

 

          

 

  

Dannach kam Pakistan, da wussten wir noch weniger, abgesehen von den ueblichen was jeder weiss, Terrroristen, Taliban und dazu war gerade die grosse Flut. Wir sahen im Iran noch im Fernsehen Bilder und dachten uns Scheisse wie kommen wir mit unseren Motorraedern da bloss durch? Aber trotzdem ueber die Grenze, dort stundenlang auf Guide warten, der hatte kein Auto, wir wegen unserer Ersatzreifen keinen Platz, lange Diskussion, es wurde immer spaeter ( wir mussten diesen Tag bis Quetta 600km durch die Wueste ), schliesslich nahm ich alle 4 Reifen hinten rauf und Rudi den Guide. Um ca. 14 Uhr ( wir waren um 8 Uhr bei der Grenze!!!) ging es los, zuerst ganz gut, dann Sandverwehungen und schon lag ich, Rudi und der Guide stellten das Moped wieder auf, weiter, wieder Sand und wieder ganz das gleiche Spiel. Nun hatte ich erstmal die Schnauze voll, da ich Hauser sah sagte ich einfach zum Guide ob wir nicht hier irgendwo schlafen koennen ich will nicht mehr heute und bis Quetta schaffen wir das nie mehr. Er brachte uns zu einem Haus, dort bekamen wir Tee, wurden bewacht, machten Photos und durften dort schlafen. Wir wurden noch gefragt wann wir morgen fahren wollen, wir sagten 8 sie meinten 7 es waren ja noch gute 500km durch die Wueste. So nebenbei erzaehlten sie noch das vor ein paar Tagen 4 Maenner mit Jeep auf halben Weg nach Quetta wieder zurueckgekommen sind und sagten no way! Na toll, heh? die kommen mit Jeep zurueck und wir sollen das mit 2 KTMS schaffen oh oh oh, mal sehen.Naechsten Tag ging es puenktlich mit Eskorte weiter, diesmal kein Sandverwehungen mehr aber ein irrer Seitenwind und Sandsturm, wir waren voellig kaputt erst um ca. 20 Uhr in Quetta. Bis heute wissen wir nicht warum diese Typen damals umgedreht haben, vielleicht doch mehr Angst vor Pakistan selber? In Quetta wurde ich dann zum Dank fuer diesen anstrengenden Tag noch von einem Bus eingeklemmt beim ueberholen, wir verloren uns in der Rushour und landeten im teuersten Hotel weil wir nichts anderes damals fanden. Das zweite mal bei der Rueckreise war Quetta auch nicht besser fuer uns, zwar hatten wir diesmal ein billigeres Hotel aber ich musste dort meinen Blinddarm operieren lassen. Also nach Quetta mag ich nimmer! Dannach lernten wir in Islamabad unsere ersten Overlander kennen, die uebrigens uns auch schon daheim  besucht haben, ja richtig Ursel und Janus mit ihren VW Bus, fuhren bei unseren zweiten Pakistanbesuch den Karakorumhighway und in seine wunderschoenen Taeler, lernten Danielle kennen, trafen auf Frank, Steven mit seinen Fahrrad, waren Diosei Plateu mit den Pakistanis Josef, Fasan und Soleiman, die wir auch in Lahore besuchten, ich lernte schiessen und unser Fazit von Pakistan ist:

DAS BESTE LAND FUER UNS MIT DEN FREUNDLICHSTEN LEUTEN UND DER SCHOENSTEN NATUR!!!  Fuer uns schoenster Fleck in Pakistan: Karimabad, Gilgit, Diosei Plateu   Gesamtaufenthalt Pakistan 2,5 Monate

 

 

 

 

 

Dann waren wir in Indien, kaemften 2 Wochen mit den irrsten Verkehr denn man sich vorstellen kann, wurden fast umgebracht, ganz normal in Indien - alle meinen Pakistan ist saugefaehrlich dann ab mit den eigenen Fahrzeug nach Indien - und atmeten in Nepal erstmal auf. Bei unseren zweiten Indienbesuch der immerhin 5 Monate dauerte da sahen wir schoene Teile Suedindiens, genossen die Traumstraende von Goa und Kerala, sahen die Teeplantagen von Munnar, genossen Hampi mit seinen Steinen und natuerich erkundeten wir Jaisalmer von Kamelen aus. Nebenher schafften wir es auch unser zweites Pakistanvisum in Delhi zu machen ( normal nicht moeglich da Indien und Pakistan verfeindet sind wegen Kaschmir ), liessen uns von Hunderttausend Indern nerven bis wir nichtg mehr konnten, machten in Allapuzha auf den beruehmten Backwaters eine Bootstour,lernten Helmuth kennen der in Jaisalmer das Hotel Artist betreibt, trafen auf Gudrun, Paul und Willi aus Klagenfurt, liessen uns von Jiji mit einer Kerala Massage verwoehnen und, und, und. Eines blieb in ganz Indien gleich die Fragen: How much cc? Which Bike? How much liter petrol in one kolometer? Where are you from ? ( Dank unserer Aufkleber auf den Bikes lasen sie selber) Inder:  Australia, Wir no Austria,Inder  yes Australia,Wir no Europe A U S T R I A Inder ah I know Europe Australia!!! Oder die Neugierde und den Menschenauflauf den wir immerwieder verursachten wenn wir anhielten, der Mangel an oeffentlichen Toilletten und der Muell!

Unser Fazit: Indien als Backpacker super aber mit den eigenen Fahrzeug nie mehr!              Schoenster Fleck in Indien: Agonda, Hampi                                    Gesamtaufenthalt:  5 Monate

 

 

 

 

Dannach Nepal,relaxter Verkehr, tolle Landschaft, nette Leute, vielleicht ein bisser ueberlaufen in Pokhara und Kathmandu. Wir lernten den Nepali Kami und die Tiroler kennen, trafen Ursel und Janus wieder und wieder, lernten Franko mit seiner BMW kennen, kurvten in den Bergen mit den Mopeds rum, bestaunten die riesige Stupa in Kathmandu, badeten in einer voll heissen Quelle, sahen den Mount Everest und den Anna Purna und assen Thal Bhat und Chow min, bekamen Besuch aus Kaernten unsere Freunde Robert und Peter und genossen die schoene Landschaft und die tollen Steaks die es in Pokhara gibt, feierten Weihnachten und Silvester in einer froehlichen Overlandertruppe und sahen  Rhinos und Krokodile!

 

 

 

 

 

 

Fazit: Super schoenes Land, sehr nette Leute wir kommen bestimmt wieder!             Schoenster Fleck: Pokhara                                                                         Gesamtaufenthalt 3 Monate

 

Unser Heimfahrt fuehrte uns ueber die Tuerkei, auch da hats uns gut gefallen besonders im Osten wo es viel weniger touristisch ist, dannach Griechenland viel zu teuer, Albanien war super, auch sehr nette Leute, tolle Strassen zumindest fuer Motorraeder, schoene Straende und eine tolle Haupsstadt,Abstecher nach Mazedonien, Monte Negro mit seinen schoenen Kuesten und dannach Kroatien, Bosnien und Slowenien schoen aber teuer.

 

 

Jetzt heisst es schoen langsam wieder eingewoehnen daheim und mal schauen wie es mit uns weitergeht, diese Reise haben wir keine Sekunde bereut, freuen uns heute noch ueber die tollen Erfahrungen die wir machten durften, ueber die Leute die wir kennenlernten und haben viel dazugelernt.

Liebe Gruesse Rudi und Kerstin

 

 

 

 

 

Nach oben